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Outdoor-Möbel: Aus Alt wird Neu

2023-06-14 14:48

Outdoor furniture: Old Becomes New

Als „Go Green“-Version erhältlich: Lady B Chair (Design: Studio Zetass) © S CAB Design

Möbel für die Terrasse oder den Balkon werden zunehmend aus recycelten Materialien hergestellt. Das sieht gut aus und spart Ressourcen.

Nachhaltige Gärten sind ein zukunftsweisendes Fokusthema der spoga+gafa. Aussteller der weltgrößten Gartenmesse setzen zunehmend auf Nachhaltigkeit im Outdoor-Bereich. Beispielsweise produzieren Hersteller von Outdoor-Möbeln neue Modelle aus recycelten Materialien. Gebrauchtes Naturholz und recyceltes Plastik aus dem Meer kommen ebenso zum Einsatz wie Textilreste oder Biomüll. Die Kollektionen heißen „Greenline“ oder „Go Green“ und verweisen somit bereits im Namen auf eine ressourcenschonende Produktion. Die Nachfrage nach solchen Produkten steigt, da ein bewussteres Leben im Zuge der Klimadebatte zu einem nachhaltigen Trend geworden ist.

Altes Holz für neue Möbel

Zebra war eine der ersten Outdoor-Möbelmarken, die ihr Design mit Recycling kombinierte. Seit über zehn Jahren ist die"Grüne Linie"Die Kollektion wurde aus recyceltem Teakholz hergestellt und es werden ständig neue Möbel hinzugefügt. Ausgangsmaterial ist Holz aus alten Hütten, Brücken oder Booten aus Indonesien. Auch andere Hersteller verwenden Altholz für ihre Outdoor-Möbel. Im Sortiment der deutschen Firma Ploß finden sich Tische und Stühle, die beispielsweise aus alten Fensterrahmen, Türen oder Dielen gefertigt sind und denen das Altholz eine besondere Note verleiht. Skagerak aus Dänemark lädt zum Recycling von Möbeln ein"Neuklassisch"Programm: Kunden können ausrangierte Gartenmöbel an den Hersteller zurückgeben, der sie aufbereitet und weiterverkauft.

Outdoor furniture: Old Becomes New

Reclassic-Möbelprogramm von Skagerak © Skagerak

Plastik wird grün

Kunststoff feiert derzeit bei Gartenmöbeln eine Renaissance. Zunehmend wird recycelter Kunststoff verwendet, der aus den Ozeanen oder dem Hausmüll stammt. So bietet das dänische Unternehmen Houe einen neuen Esszimmerstuhl an, dessen Lamellen zu 97 Prozent aus Plastikmüll bestehen. Das italienische Label S CAB Design hat vorgestellt"Gehen Sie grün", eine Serie, die gebrauchte Kunststoffe für die Stuhlproduktion wiederaufbereitet. Die Bestseller des Unternehmens sind hierin bereits erhältlich"Grün"Version und die Serie soll weiter ausgebaut werden. Ebenfalls aus italienischer Produktion stammen die recycelten Möbel von Nardi. Das Unternehmen hat speziell mit der Universität Padua ein Projekt zur Regeneration von Altplastik gestartet. Themen wie Kreislaufwirtschaft werden untersucht und Kosten-Nutzen-Analysen erstellt.

Outdoor furniture: Old Becomes New

Esszimmerstuhl ReClips von Houe © Houe

Gestalten mit Restmaterialien

Möglichkeiten zur Wiederverwendung finden sich auch in Rückständen aus der Möbelproduktion. Sunbrella, ein Spezialist für Outdoor-Textilien, verarbeitet beispielsweise Stoffabfälle, die beim Zuschnitt von Polstermöbeln anfallen. Das Ergebnis"Renaissance-Garne"bestehen zu 50 Prozent aus recyceltem Material und haben durch natürliche Farbvariationen eine besondere Optik. Neu recycelte Baumwolle oder gebrauchte Fischernetze sind weitere Beispiele für Textilrecycling. Im Gegensatz dazu entsteht das Material Resysta, das wie natürliches Tropenholz aussieht, aus einem Abfallprodukt des Reisanbaus. Das überwiegend aus Reisschalen bestehende Material ist wetterfest und wird als Alternative zu Echtholz für Gartenmöbel verwendet.

Heutzutage möchten viele Menschen ihre Naturverbundenheit mit „grünen“ Produkten im Garten zum Ausdruck bringen. Die ressourcenschonende Produktion von Outdoor-Möbeln ist daher zunehmend ein Verkaufsargument. Recycelte Möbel haben ihren ursprünglichen Öko-Look längst verloren. Aktuelle Modelle sind hinsichtlich Design und Haltbarkeit sehr hochwertig. Wir können daher auf die weitere Entwicklung gespannt sein.


Autor: Leif Hallerbach


(von: https://www.spogagafa.com/grow.spoga-gafa-blog/outdoor-furniture-old-becomes-new.php)


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