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Hybrider Handel

2024-01-09 13:50

Hybrider Handel

 11. Februar 2021

garden furniture

© Brooke Lark

Der digitale Wandel beflügelt nicht nur den E-Commerce im Gartenhandel. Es verleiht auch dem stationären Geschäft neuen Schwung.

Der Onlinehandel treibt den Markt branchenübergreifend voran. Dennoch spielt der stationäre Handel nach wie vor eine Schlüsselrolle. Nur 14 Prozent der Verbraucher kaufen ausschließlich online – so das Ergebnis einer weltweiten Umfrage der Marktforschungsunternehmen Ipsos und GfK. Die überwiegende Mehrheit der Verbraucher setzt auf Hybrid-Shopping und wünscht sich sowohl stationäre Geschäfte als auch Online-Shops – und ein nahtloses Einkaufserlebnis über alle Online- und Offline-Touchpoints hinweg.

Online-Shopping verändert die Erwartungen der Kunden

Bequemer rund um die Uhr von zu Hause aus einkaufen, ein riesiges internationales Warenangebot, bessere Preisvergleichsmöglichkeiten – die Vorteile des Online-Shoppings verändern das Verhalten der Kunden und ihre Erwartungen im stationären Handel. War früher eine größtmögliche Auswahl an Produkten gefragt, stehen heute Beratung, Service und vor allem das Einkaufserlebnis im Vordergrund: Die Kunden erwarten ein attraktives Ambiente, kompetente persönliche Beratung und bequemes Einkaufen ohne Warteschlangen und einfache Zahlungsmöglichkeiten.

Vom Verkaufsraum zum Lifestyle-Hub

Einzelhandelsgeschäfte verwandeln sich von Verkaufsräumen in Erlebnisorte. Der Gartenhandel ist dafür prädestiniert. Denn mit seiner Fülle an Outdoor-Lifestyle, darunter Gartenmöbel, Dekoartikel, Grillzubehör, Blumen- und Pflanzenarrangements, Gartenpräsentationen, Farben, Formen und Düfte, spricht es alle Sinne seiner Kunden an. Events und kulinarische Genüsse sorgen für weitere Wohlfühlerlebnisse – und machen Gartencenter zu perfekten Lifestyle-Hubs. In der Verknüpfung dieser neuen Erlebniswelten mit digitalen Anwendungen liegt großes Potenzial. Der Trendforscher Professor Peter Wippermann bringt es auf den Punkt:"Das Gartencenter der Zukunft wird eine Kombination aus Showroom, Event und Community-Konzept sein."

Verknüpfung der Online- und Offline-Kanäle

Was bedeutet das für den Händler? Um ihren Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis zu bieten, müssen sie in zwei Bereiche investieren: in das Shop-Design und in eine leistungsstarke digitale Infrastruktur, die ihr Geschäft effizienter macht."Einerseits ermöglicht die Digitalisierung dem Händler, dem Kunden zusätzliche Services anzubieten und die Möglichkeit, Online- und Offline-Kanäle miteinander zu verknüpfen. Andererseits vereinfacht es die Prozesse, die Logistik und vieles mehr,"betonte Michael Gerling, Geschäftsführer des EHI Retail Institute.

Digitale Touchpoints entlang der gesamten Wertschöpfungskette

Um den Online- und Offline-Handel möglichst effizient zu verknüpfen, müssen digitale Berührungspunkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette geschaffen werden – von der Warenwirtschaft bis hin zu den Zahlungs- und Liefersystemen. Auf diese Weise können die Händler gleichzeitig das Einkaufserlebnis für ihre Kunden optimieren.

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Digitaler Mitarbeiter- und Kundenkontakt entlang der Wertschöpfungskette des Einzelhandels ©PwC

Das digitale Erlebnis beginnt bereits vor dem Kauf

Im Idealfall beginnt das digitale Einkaufserlebnis bereits, bevor der Kunde das Gartencenter betritt: Zum Beispiel in Form von Informationen zu gesuchten Produkten, aktuellen Angeboten und Aktionen sowie Click & Collect-Bestellungen über den Online-Shop. Mithilfe von Retail Analytics können die Händler ihr Warenangebot an lokalen Präferenzen ausrichten.

Emotionale Erlebniswelten am Point of Sale

Im Laden, Digital Signage und"reden"Hinweisschilder weisen den Kunden den Weg und machen sie auf Sonderangebote aufmerksam. Augmented-Reality-Apps zeigen ihnen, wie eine Pflanze im Wohnzimmer oder ein neues Blumenbeet im Garten aussehen wird oder welche Wirkung Möbel auf der Terrasse haben. An Selbstbedienungsterminals können sie individuelle Grußkarten für ein Blumenarrangement entwerfen und ausdrucken. Solche Anwendungen am Point of Sale sprechen die Emotionen der Kunden an und lösen Kaufentscheidungen aus.

Digitales Bezahlen: Bezahlen ohne Bargeld und Kasse

In Deutschland werden viele Waren noch immer mit Bargeld im stationären Handel bezahlt, Banknoten und Münzen sind jedoch auf dem Rückzug. Die Zukunft gehört digitalen Bezahlsystemen: Weil es für den Kunden bequemer ist, mit dem Handy zu bezahlen, als nach Bargeld zu suchen, weil es hygienischer ist – und nicht zuletzt, weil es den Händlern den Zugriff auf die Kundendaten ermöglicht, die in Turn ermöglicht eine weitere Optimierung des Einkaufserlebnisses.

Das Bezahlen mit dem Mobiltelefon ist vielerorts bereits möglich und in vielen Supermärkten sind bereits Self-Scanning-Systeme implementiert. Werden sie bald auch die Gartencenter im Sturm erobern? Laut der Global Consumer Insights Survey von Price Waterhouse Coopers würden 60 Prozent der deutschen Verbraucher solche Systeme nutzen.

Nächster Schritt:"Reibungsloser Einkauf"

"Reibungsloser Einkauf"– Bezahlen ohne Kasse und Scanner – ist noch Zukunftsmusik. Toshiba stellte auf der EuroShop 2020 eine passende Internet of Things (IoT)-Lösung vor: Die Kunden loggen sich beim Betreten des Shops per Smartphone ein. Sensoren an Wänden und Decke erkennen, was sie kaufen und buchen den jeweiligen Betrag automatisch ab.

von: https://www.spogagafa.com/grow.spoga-gafa-blog/hybrid-trade.php


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